
DAS DAUMENKINO MEINER SEELE
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Vielleicht bin ich deshalb Malerin geworden. Mein Nahtoderlebnis mit 11 Jahren schenkte mir innere Bilder, die mich mehr sehen lassen haben, als ich mit meinen Augen jemals erfassen konnte.
Das berühmte Zitat des kleinen Prinzen: „Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“, wurde seit Kindheitstagen zu meiner Wahrheit und Wegweiser meines Lebens. Die geheime Sprache der Symbole öffnet sich nur über Herz und Sinne. Auf diesem Weg bin ich als Künstlerin voller Vertrauen mein Leben lang gewandert, bis ich nach Südfrankreich geführt wurde, wo meine Geschichte zu einem Märchen wurde.
Kunst öffnet die Tür zur Bild- und Symbolsprache und somit auch zur inneren Welt. Sie hat die Fähigkeit, das Unbewusste bewusst zu machen und tiefe Botschaften der Seele zu erleuchten. Dort, wo das Wesentliche für die Augen unsichtbar ist.


bekannt aus



DAUMENKINO MEINER SEELE

01 - Nahtod, innere Bilder und der Ausdruck des Malens
Als Kind wäre ich fast ertrunken, als ich in einen Pool fiel. In diesem Moment öffnete sich für mich ein Tor zu einer anderen Welt, die mir vertraut erschien. Ich sah ein Licht, das eine große Kraft ausstrahlte und mich magisch anzog.
Es fühlte sich wie „Nach Hause kommen“ an. Millionen von Sinneseindrücken vermischten sich, während ich tausende von Bildern vor mir sah. Es war, als ob ich in einer Zeitkapsel Vergangenes und Zukünftiges gleichzeitig durchlebte. Ich nenne es heute das Daumenkino meiner Seele.
Diese Erfahrung prägte mich tief und ließ mich frühzeitig Fragen nach meiner Herkunft und Identität stellen.
Um eine Möglichkeit zu finden, diese Erfahrung auszudrücken, entdeckte ich mit etwa 11 Jahren intuitiv meine Liebe zum Malen von Mandalas, ohne zu wissen, was diese Symbolik bedeutete. Ich spürte, dass eine innere und auch universelle Sprache über das Malen mit mir kommunizierte.
Mein Selbststudium der Symbole zeigte mir, dass, wenn ich bestimmten Symbolen folgte, sich der magische Weg meines Lebens offenbarte. Die Symbolik wurde meine größte Leidenschaft, nicht nur auf der Leinwand, sondern auch im Leben.

02 - Sackgasse Musikkarriere
Singen, komponieren und Gitarre spielen waren schon immer meine Leidenschaften. Nachdem ich mit 18 Jahren einen Song Wettbewerb gewonnen hatte, zog ich nach Hamburg.
Ich stellte jedoch bald fest, dass ich meine wahre Kreativität in der Musik so nicht verwirklichen konnte, da ich mich nicht an die Konditionen der Musikindustrie anpassen konnte, um in diesem Business Fuß zu fassen. Ich war nicht bereit, meine Identität von irgendwelchen Plattenfirmen und Produzenten verbiegen zu lassen.
So gab es erstmal keine berufliche Alternative, außer Verkäuferin in einem Bekleidungsgeschäft zu bleiben. Ich war frustriert und in einer Sackgasse meines Lebens. Eine tiefe Traurigkeit überkam mich, und ich fühlte mich als Versagerin.
Diese Krise wurde jedoch zu meiner größten Offenbarung. Ich ließ meinen Traum von einer Musikkarriere als Sängerin & Songwriterin los.

03 - Geburt der Mandalas
In dieser Zeit 2008 entdeckte ich die Liebe zur weißen Leinwand des Lebens und vor allem auch das Malen wieder. Ich kaufte Leinwand und Farben und begann, die Mandalas meiner Kindheit auf groß zu malen und brachte sie mit einem besonderen Malstil in der Mitte zum Leuchten, eine Inspiration meines Nahtoderlebnisses.
So wechselte ich also den Kreativ-Kanal vom Singen zum Malen und war als Malerin frei in meiner Kreativität. Dadurch fand ich den Weg zurück zu mir selbst, ohne mich anpassen zu müssen. Ich lebte 11 Jahre als Mandala-Künstlerin in einem traumhaften Atelier zwischen Hamburg und Lübeck. Ich malte über 200 Original Mandalas und intuitive Bilder. Ich liebte, was ich tat!
Es war ein innerer Ruf, dem ich folgte. Es entstand zu meiner Kunst auch sogar eine ganze Kollektion aus Schmuck, Leinwanddrucken, Poster, Karten, Kissen usw. aus meinen yandalas.
Ich veröffentlichte ein Buch über meine Kunst, meine Mandalas durften in 3×3 Meter Größe auf der Bühne der berühmten Sängerin Snatam Kaur zu ihrer Musik schwingen und Niederegger Marzipan bat mich um eine Kooperation, über die ich mich sehr freute. Es lief fantastisch inklusive eines gut gefüllten Auftragsbuches meiner Mandala-Unikate.

04 - Von der Muse geküsst und auf die Probe gestellt
Auf dem Höhepunkt meiner Karriere als Malerin erhielt ich im Dezember 2017 durch einen spontanen Tagtraum die Inspiration, ein Märchenbuch zu schreiben. Ich sah in meiner Vision ein kleines romantisches Fischerdorf in Südfrankreich, obwohl ich keinen Bezug zu Frankreich hatte. Dennoch spürte ich eine innere Kraft, der ich nachgehen wollte. Zufällig hörte ich von dem französischen Ort Cassis an der Côte d’Azur und fühlte sofort eine Verbindung.
Im September 2018 besuchte ich Cassis und verliebte mich unsterblich in diesen Ort. Der Duft der Pinien, das leuchtende Meer und die Wanderwege wurden für mich unentbehrlich und inspirierten mich zum Schreiben. Nach meinem Urlaub fühlte sich mein Atelier im Norden fremd an. Ich erzählte meiner Katze Maevy von diesem magischen Ort und fragte mich, wie es möglich war, dass ich dort so tief berührt wurde.
Im Mai 2020 veränderte sich alles, als ich Maevy verlor. Ihr Tod motivierte mich, meinen Traum zu leben. Sechs Wochen verbrachte ich in Cassis, um Heilung für mein gebrochenes Herz zu finden. Ich spürte, dass sich hier ein neuer kreativer Weg für mich eröffnete.

05 - Cassis als Dauerabo mit dem Zufall
Am ersten Tag in Cassis traf ich jemand am Hafen, der mich ansprach. Wir unterhielten uns über meine Mandala-Kunst. Durch einen entstandenen Dialog über die Gegensätzlichkeit verglich er mich auf einmal mit Antoine de Saint Exupéry, was mich überraschte, denn dies war vorab kein Thema.
Er erklärte mir, dass Antoine ja auch Träumer und Pilot beim französischen Militär gewesen sei. Ich verstand den Vergleich noch nicht einmal. Doch was er mir daraufhin erzählte, schockierte mich sehr. Mein Lieblingsschriftsteller, über den ich eigentlich nichts wusste, ist genau in Cassis, in der Calanque mit seinem Flugzeug abgestürzt.

06 - Die französische Nationalhymne
Auf einer Party fragte mich jemand, als ich vor mich hin sang, ob ich am 20.6.21 etwas vorhatte. Er bot mir an, die französische Nationalhymne Solo mit einem 60-köpfigen Orchester beim Grand Prix der Formel 1 zu singen. Emile Lardeaux, der Dirigent des Militärorchesters der Fremdenlegion, gab mir als Deutsche eine Chance, die ich nicht ablehnen konnte und wollte obwohl sie völlig verrückt zu sein schien.
So lernte ich die, „La Marseillaise“ phonetisch, denn ich sprach zu der Zeit noch keinen Satz französisch. Es war eine große Ehre, als Deutsche die Hymne für Frankreich vor einem Millionenpublikum live im TV zu singen. Ich stand auf dem roten Teppich, umgeben von den besten Rennfahrern, während das Militärorchester hinter mir spielte und die Patrouille de France über uns flog.
Dies schenkte mir und all meinen inneren Kritikerinnen einen magischen musikalischen historischen Moment, der meine deutschen Ahnen ins Staunen versetzt hätte. Lass mich kurz daran erinnern, dass Antoine de Saint Exupery fürs Militär geflogen ist. Dieses besondere Ereignis sollte nicht das einzige in 2021 bleiben.

07- Eine mystische Begegnung mit dem kleinen Prinz
Im Juli 2021 hatte ich auf einer Party in Cassis eine mystische Begegnung. Jemand aus Dubai fragte, wie ich als Deutsche nach Cassis kam, und ich erzählte von meiner Verbindung zur Symbolsprache und dem „Kleinen Prinzen“. Seine Antwort erschütterte mich: Sein Vater, Monsieur Pierre-Becker, hatte die originalen Wrackteile von Antoine de Saint Exupérys Flugzeug in Cassis gefunden. Ich bekam die Telefonnummer von seinem Vater und schrieb ihm sofort, erhielt aber keine Antwort.
Vier Tage später rief er mich an. Als ich ihn fragte, ob er das Datum absichtlich gewählt hatte, verneinte er. Es war der 31. Juli, der 77. Todestag von Antoine. Wir vereinbarten ein Treffen im Oktober, bei dem er mir eine persönliche PowerPoint-Präsentation der Wrackteile zeigte und mir schließlich ein Originalstück in die Hände legte. Ich weinte. Ich hätte nie gedacht, dass ich meiner Lieblingsgeschichte aus der Kindheit so nahe kommen würde.
„Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“

08 - Die Offenbarung der inneren Künstlerin
Nach 11 Jahren in Norddeutschland entschloss ich mich, mein altes Leben hinter mir zu lassen. Mein großes Atelier in Stubben war ein wichtiger Teil meiner Identität als Mandala-Malerin, doch die Zeichen des Universums drängten mich zum Handeln. Ich verkaufte alles, fand ein kleines Atelier in La Ciotat bei Cassis und pendelte zwischen Deutschland und Frankreich. Mein Raum verkleinerte sich von 184 m² auf 27 m², und es war Zeit, eine neue Leinwand meines Lebens zu gestalten.
Während der Rauhnächte 2021/22 wurde meine Vision klar: die kreative Bewusstseinskraft in Menschen zu aktivieren. Ich kannte die Gedanken und Gefühle beim Starten einer neuen Leinwand und die inneren Kritiker, die es zu überwinden gilt. Bei meinen Mal-Kursen und Retreats bemerkte ich beim Beobachten der Teilnehmerinnen im Malprozess, dass die inneren Kritiker oft zu laut und der innere Künstler zu leise ist. So entstanden die sechs Kreativ-Archetypen und ihre Gegenspieler, um den inneren Künstler zu trainieren und mit den inneren Kritiker Freundschaft zu schließen.
Zufällig erhielt ich Unterstützung von einem französischen Professor für Informations- und Kommunikationswissenschaften, der von meiner Gribougramme-Methode und den Kreativ-Archetypen fasziniert war.

09 - Ein Schriftsteller-Paar und ein streunender Kater
Im Jahr 2022 arbeitete ich intensiv an meiner Forschung zu Kreativ-Archetypen und schrieb ein Buch darüber. Gleichzeitig hinderte mich eine Blockade meiner Schwarzmalerin daran, mein Märchenbuch zu beenden, was mich traurig machte. Ich wusste, dass die Blockade von meinen schlechten Schulnoten im Deutschunterricht stammte. Dennoch wollte ich die Geschichte unbedingt schreiben.
Eines Januar morgens bat ich das Universum um Hilfe, ob ich das Märchenbuch fortsetzen oder aufgeben sollte. Drei Wochen später stand ein freundliches Schriftsteller-Paar vor meiner Tür, darunter die berühmte französische Autorin Isabell Sorente, die mir anbot, mich bei meinem Buch zu coachen. Als ich von meiner Geschichte über Antoine de Saint-Exupéry erzählte, erfuhr ich, dass Isabell Pilotin ist und ebenfalls einen Flugzeugabsturz überlebt hat.
Zudem erschien ein Kater, der meiner verstorbenen Katze Maevy sehr ähnelte und in einem Busch auf dem Anwesen lebte. Ich nahm ihn auf und nannte ihn Tony, in Anlehnung an Antoine. Zufälle, die für mich bedeutend waren! Hätte ich erwähnt, dass Antonies Frau Consuelo ebenfalls Malerin war? Aber das ist eine andere Geschichte.

10 - Ein Buch kommt selten allein
Meine damalige Vision, ein Buch zu schreiben, wurde wahr und sogar gleich Zwei! Und das tatsächlich hier in Cassis. An jenem Ort, wo doch mein Märchen starten sollte. Im Jahr 2023 fand ich durch großes Glück ein kleines Haus in Cassis, sogar mit Meeresblick. Mein Kater Tony zog gleich mit in mein neues Atelier.
Jetzt fragst du dich vielleicht, was aus der Vision des Märchenbuches wurde? Das Märchenbuch ist im August 2024 nach genau 7 Jahren fertig geworden. Ich verstehe nun auch, warum es sich einfach hingezogen hat, bis es das Licht der Welt erblicken darf. Denn ich habe auf meinem Weg nach Cassis so viele Wunder erlebt, die mir noch mehr Erkenntnisse über mein Märchen geschenkt haben.
Vor allem ist es auch ein langer Weg von meiner Schwarzmalerin hin zu meiner inneren Schriftstellerin , auf dem ich lernen und loslassen darf.

11 - Kreatives Bewusstsein fördern
Dies ist meine Biografie, die zeigt, dass wahre Kunst aus der Überwindung von Sicherheit zur Freiheit entsteht. Der innere Künstler verstummt oft, weil die Kritiker zu laut werden. Kreatives Bewusstsein ermöglicht es uns, zu wachsen und unsere Individualität zu entfalten. Wenn wir mutiger handeln, finden wir unseren Seelenweg.
Doch dazu braucht es eine trainierte Wahrnehmung – das Talent des Inneren Künstlers. Viele Erwachsene verlieren die Verbindung zu ihrer Fantasie und ihrem intuitiven Wissen, was sie daran hindert, die Symbolsprache ihres Lebens zu lesen. Diese innere Welt kommuniziert über Gefühle, Gedanken und Bilder, doch oft fehlt der Zugang zu diesem Wissen.
Meine Geschichte beantwortet die häufige Frage: „Yvonne, wie hast du es geschafft, so mutig zu sein?“ Die Antwort liegt in meiner gelebten Kreativität und den Kreativ-Archetypen, die den Weg zur Freiheit ebnen, während Gegenspieler mich in die Sicherheit zurückdrängen wollen. Ich trainierte früh mein kreatives Bewusstsein und folgte meiner Inneren Künstlerin, weil ich über die Jahre Vertrauen in meine Intuition aufbaute.
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